SCUOLA D'ARMI TIGRE DI GIADA
Schule für italienische Kampfkünste

Willkommen auf der Seite der Waffenschule Jadetiger

Über uns

Wir sind eine kleine Truppe von Enthusiasten, die seit 2007 unter der Leitung von Capo Istruttore Rupert Sedlmayr trainert. Uns treibt, neben dem Spaß am Fechten, vor allem das Interesse an den oft wenig bekannten Kampfkunsttraditionen, die in Norditalien bis heute lebendig überliefert werden. Der Begriff "La Superba" (in Anlehnung an den Beinamen der Stadt Genua) gibt uns dabei einen einheitlichen Namen für unsere Kampfkunstsammlung, unter dem wir eine ganze Reihe von traditionellen Kampfmethoden traineren.

Capo Istruttore Rupert Sedlmayr

1993-1998 Sportfechten (Säbel und Degen)
1999-2006 Kung Fu: Buck Sam Kong Hung Gar
1999-2006 Kung Fu: Hung Sing Choy Lay Fut
2010-2013 Kung Fu:  I Liq Chuan (Zhong Xin Dao)
2012-2020 Gedecktes Hiebfechten (Fehn und Hornstein; HEMA Säbel)
2013-2020 Kreußlersches Stoßfechten (HEMA Degen)
seit 2004 norditalienische Kampfkünste
seit 2013 Yoga und Meditation
seit 2021 Stockschlagen (Ravenstein; HEMA Stockkampf)

Training 

Ort: Flößergasse 8, 81369 München, 1. Stock, Chiba Dojo

Zeit: Donnerstag 19:00 - 20:45 Uhr und 20:15 - 22:00 Uhr

Wir unterrichten ausschließlich Personen ab einem Alter von 18 Jahren

Assalto (Sparring)

Typisches Übungsduell im coltello settentrionale

Die Stile des La Superba im Einzelnen

Coltello settentrionale  (Norditalienisches Messerfechten)

Dieser umfangreiche Stil des Duellfechtens mit dem Messer heißt sehr schlicht einfach "Nördliches Messer", was typisch für die Stile des Nordens ist. Dieses sehr komplette System basiert auf dem "Sistema SAL" (scherma del assalto del leone; Fechten des Löwenansturms), das von Maestro Antonio Merendoni auf Basis des klassischen italienischen Fechtens und der Kampfmethoden der Arditi (Spezialeinheit im Ersten Weltkrieg) entwickelt wurde. Der Stil wurde durch Maestro Roberto Laura und später durch Rupert Sedlmayr erweitert und teilweise neu geordnet, was einen neuen Namen notwendig machte.

Das coltello settentrionale zeichnet sich duch die sehr klassische Fechtstellung, durch seine weitläufige Beinarbeit und durch seine langen Angriffe aus der weiten Distanz aus, beinhaltet aber mit mehr als einem Dutzend Kampfhaltungen (guardie) Taktiken für praktisch alle Kampfsituationen.

Bastone genovese (Stock aus Genua)

Der "Stock aus Genua" ist ein bürgerliches Kampfsystem, das neben dem namensgebenden Spazierstock auch den schweren zweihändigen Stock, den kurzen Schlagstock, das Messer, das Savate genovese (genuesisches Kickboxen) und das Gambetto (genuesisches Ringen) lehrt. Die Methode wird uns von Maestro Claudio Parodi gelehrt, der uns inzwischen ein enger Freund geworden ist und den wir sooft wie möglich in Genua besuchen.

Bastone genovese ist gekennzeichnet durch seine schnörkellosen, kraftvollen, direkten Aktionen, an denen man seine Wurzeln als Straßenselbstverteidigung der Karrenkutscher und Hafenarbeiter sehr klar ablesen kann. Hier wird nicht lange gefackelt!

Metodo romagnolo (Methode aus der Romagna) 

Die ganz schlicht als "Methode der Romagna" bezeichnete Kampfweise wurde uns von Maestro Antonio Merendoni gelehrt. Sie beinhaltet den Umgang mit der Saracca, dem traditionellen Messer aus der Region und mit der Ronchetta, eine in ganz Norditalien verbreitete Gartenhippe.   

Die Methode spiegelt deutlich die Natur der Bergbauern aus der Romagna wider: Sie ist direkt, sehr körperbetont und kraftvoll und hält sich nicht lang mit Vorreden auf. Kennzeichnend ist auch die Betonung des Mantels  als Unterarmschutz. 

Altri metodi regionali (weitere regionale Methoden)

Romagna: Coltello romagnolo (evasivo), Manganello romagnolo

Piemont: Coltello piemontese, Roncola piemontese, Ronchetta sinti-piemontese

Venetien: L'accetta

Apulien: Principio "a calci e schiaffi"

 

Unser Sprachgebrauch

HEMA vs. "TEMA"

Der Begriff "Historical European Martial Arts" (HEMA) ist mittlerweile in Kampfsport/Kampfkunst weit berbreitet. Er bezeichnet streng genommen Kampfmehtoden, die irgendwann einmal ausgestorben sind und zu einem späteren Zeitpunkt anhand von historischen (meist schriftlichen) Aufzeichnungen rekonstruiert wurden. Durch Interpretation und praktischem Experimentieren wurden inzwischen viele solcher Künste wieder auf die Ebene funktionaler Kampfstile gebracht. 
Hiervon möchten wir uns klar abgrenzen. Die in der Scoula d'Armi Tigre di Giada offiziell gelehrten Künste sind von ihrem Ursprung bis heute durchgehend lebendig (oft mündlich) weitergegebene Tradition in Italien. Man müsste sie also streng genommen als "Traditional European Martial Arts" (TEMA; Begriff nicht gebräuchlich) bezeichnen. Das bedeutet auch, dass sie sich bis heute weiterentwickelt haben. Wir behaupten nicht, dass wir z.B. den genuesische zweihändigen Stock, dessen Tradition auf das 15. Jahrhundert zurückgeht, "kämpfen wie im 15. Jahrhundert". In der italienischen Tradition ist die Weiterentwicklung von Lehrer zu Lehrer selbst Tradition. 

Sistema vs. Metodo vs. Pazziatura

Als "Sistema" (System) bezeichnen wir in der Scuola d'Armi Tigre di Giada Kampfarten, die so weit systematisiert und vollständig sind, dass sie strukturiert gelehrt werden können und auf alle potentiell in einem Kampf auftretenden Situationen eine aus der Logik ihrer Struktur erwachsende Antwort geben können. Dies sind zumeist umfangreiche Kampfstile, die im Bereich der heute noch lebendigen Traditionen häufiger in Süditalien als in Norditalien anzutreffen sind.  

Als "Metodo" (Methode) bezeichnen wir in der Scuola d'Armi Tigre di Giada Kampfarten, die mit relativ wenigen Techniken Ideen im Umgang mit einer Kampfsituation vermitteln. Viele der nördlichen bäuerlichen und handwerklichen  Traditionen fallen in diese Kategorie. Sie bestehen häufig aus nicht mehr als einem Dutzend Techniken und/oder "Tricks", die die Grundlage für den Praktizierenden bilden sollen, sich kreativ zur Wehr zu setzen. 

Der Begriff "Pazziatura" (Tanz des Idioten) entstammt der süditalienischen Tradition. Wenn jemand seine Techniken im Freien üben wollte, wurde das häufig in einem improvisierten "Tanz" verschleiert, um nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. 
In der Scuola d'Armi Tigre di Giada verwenden wir diesen Begriff, um den persönlichen Kampfstil eines Einzelnen zu bezeichnen. Fortgeschrittene Schüler (Livello coltello gatto) werden dazu angehalten, anhand ihrer langjährigen Erfahrungen und strategisch-taktischen Überlegungen, ihren eigenen Stil zu entwickeln. Der Lehrer hat hier eher eine unterstützende als eine anleitende Funktion. Es geht am Ende nicht darum, einen wilden Mix zu haben, sondern ein geschlossen logisches Vorgehen. Da dies stark vom idividuellen Bewegungsgefühl und einzigartigen Persönlichkeit abhängt, ist so eine Pazziatura oft nicht ohne Weiteres auf Andere übertragbar. Oft werden diese Zusammenstellungen auch bewusst geheim gehalten, um nicht alle "Asse im Ärmel" preiszugeben.

Preise

Wöchentliches Kleingruppentraining
50€/Monat

Kleingruppentraining "Single lesson Drop-in"
15€

Coaching/Einzeltraining
50€/h zzgl. Kosten für Fahrt/Übernachtung/Verpflegung

Seminare
1-5 Personen: 50€/h 
6 oder mehr Personen: 10€/Person/h
zzgl. Kosten für Fahrt/Übernachtung/Verpflegung

Fakten

14

JAHRE

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WAFFENMETHODEN

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